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■Die Datenverarbeitung des Dual Receivers übernimmt ein 16 Bit CMOS Mikrocontroller neuester Bauart. Er kontrolliert die im
Folgenden beschriebenen Elektroniken. Insbesondere wertet er die Feldstärke der beiden Empfangsteile aus und verarbeitet das
jeweils besser geeignete Signal. Dies geschieht im Zehntausendstel-Sekunden-Bereich.
■Den Empfang und die Weiterverarbeitung der Funksignale übernehmen zwei gleichartig aufgebaute Doppelsuperhet Empfänger
mit zwei Antennen, deren jeweils erste Mischfrequenz von einem digitalen DDS-Synthesizer (DDS für Direct Digital Synthesis)
erzeugt wird. Deren demodulierte NF-Signale und die Feldstärkeinformationen werden an den Prozessor weitergeleitet. Die Kanalwahl
erfolgt automatisch, ohne dass Quarze gewechselt werden müssen. Der Dual Receiver ist extrem trennscharf und störsicher, besitzt
eine hohe Empfindlichkeit und hohe nutzbare Reichweite, die für alle Anwendungsfälle mehr als ausreichend istt. Die
Großsignalfestigkeit – also die Störunanfälligkeit gegenüber ausgesendeten Signalen in den Nachbarkanälen ist sehr hoch. Der Dual
Receiver verfügt über bis zu 12 Kanäle je nach Modulationsart. 12 Kanäle sind nur mit dem PPM-Modulationsverfahren zu verwen-
den.
■Ein Leistungsteil liefert den erforderlichen Strom für die Servos (12 bzw. 20/26 Ausgänge), und ist speziell für hohe Stromspitzen
moderner Digitalservos ausgelegt. Er regelt die Steuerungssignale auf das erforderliche Niveau ein und entstört die Servoleitungen.
Die Zuleitungen können daher so lang sein, wie es die Bauart des jeweiligen Modells erfordert, und benötigen keine zusätzliche
Entstörung mittels Ferritkernen. Empfohlen wird jedoch, nur verdrillte Servoleitungen zu verwenden.
■In den Leistungsteil integriert sind vier Spannungsregler, die für die Servos konstant 6 Volt erzeugen und den Empfangsteil mit der
optimalen Spannung versorgen. Sie speisen sich aus zwei Akkus, einem Hauptakku sowie einem gleichgroßen oder kleineren Backup-
Akku, der im Notfall (z. b. Defekt einer Zelle, Kurzschluss oder entladenem Zustand des Hauptakkus) diesen ersetzt. Es können sowohl
7,4 Volt- Lipo-Akkus (zweizellig) als auch 7,2 Volt- NiMH-Akkus (sechszellig) verwendet werden.
■Leistungsstarke und verlustarme P-Kanal-Mosfets übernehmen die Umschaltung der Akkus.
■Eine bordeigene SD/MMC-Karte speichert den Spannungsverlauf der Akkus, den Stromverbrauch, die Feldstärken der empfange-
nen Funksignale, die Anzahl der gültigen und der Failsafe-Signalpakete (Frames), die verwendete Antenne, die Umschaltvorgänge zwi-
schen den Empfangsteilen, die Positionen aller angeschlossenen Servos und die Betriebstemperatur. Das anfallende Datenvolumen
beträgt etwa 8 MB pro Stunde, d. h. eine 128-MB-Karte reicht ca. 16 Stunden, eine 512-MB-Karte gut 48 Stunden. Mit weiteren SD-
Karten lässt sich die Aufzeichnungsdauer beliebig verlängern. Zum Betrieb des Dual Receivers ist eine SD/MMC-Karte jedoch nicht
erforderlich.
■In der Version mit GPS-Datenloggerfunktion werden weitere Flugdaten wie Geschwindigkeit, Höhe, Entfernung vom Startort,
Position etc gespeichert.
■Die Flug- und Betriebsdaten können mit der weatronic-grafik-software über einen USB-Kartenleser auf den PC übertragen und aus-
gelesen werden.
■Firmware-Updates können von der weatronic Homepage auf eine SD/MMC-Karte gespeichert und mit dieser auf den Dual Receiver
übertragen werden. Das Update erfolgt sodann automatisch.
■Beim Typ Dual Receiver 12-20 R Gyro übernimmt ein On-Board-Gyroskop (kurz Gyro) die Stabilisierung der Längsachse bzw.
Querachse (je nach Einbauposition). Seine Empfindlichkeit kann stufenlos eingestellt werden.
■Ein zusätzlicher Gyro kann an alle Dual Receiver angeschlossen werden und beliebigen Ausgängen zugeordnet werden.
■Ein elektronischer Schalter sorgt für ausfallsicheren Betrieb und vibrationsunempfindliche Funktion. Er wird von einem externen
Ein/Aus-Schalter im Stellboard angesteuert, der Idealerweise an der Bordwand installiert wird. Die Bordelektronik bleibt bei Ausfall
des externen Schalters voll funktionsfähig.
■Das externe Stellboard hat drei Funktionen: ein/ausschalten, Sendersuchlauf starten,Akkubetrieb und Zustand über rote LED anzei-
gen. Zusätzliche ultrahelle LED (siehe Internetshop ww.weatronic.com/shop oder ausgewählte Händler) anschließbar.
■Alle gespeicherten Flug- und Betriebsdaten werden mit der Graphik- Software dargestellt. Alle Funktionen/Kanäle können indi-
viduell auf gewünschte Failsafe-Positionen konfiguriert werden. Zudem ist es möglich, die Failsafe-Einstellungen im Flugbetrieb mit-
tels eines freien Kanals zu ertesten.